Sonntag, 27. Februar 2011

Parts & Labor

Noise Rock / Indie / Experimental

Am 8. März erscheint über das feine Label Jagjaguwar das neue Album der in Brooklyn, NY beheimateten Noise Rock Band Parts & Labor. Es hört auf den Namen Constant Future und das verspielt psychedelische Coverartwork lässt sich mit einem Klick auf das Bild rechts auch in voller Größe bewundern.
Einen guten Eindruck vom Album vermittelt die Songs Rest und Constant Future, welche auf so typische Weise schrammelige Lo-Fi-Elemente und diese teils verflucht eingängigen Melodien vereinen, die Parts & Labor immer wieder aus dem Hut zaubern. Und direkt nach Veröffentlichung der Platte geht es für das Trio dann auf eine ausgiebige Welttournee, welche sie im Mai u.a. auch nach Deutschland (und Würzburg!) führt.


[Parts & Labor - Rest]


[Parts & Labor - Constant Future]

Links:
Parts & Labor auf MySpace
Offizielle Bandhomepage

Montag, 21. Februar 2011

Long Distance Calling

Post-Rock / Progressive / Instrumental

Seit wenigen Tagen steht das dritte und selbstbetitelte Album der deutschen Vorzeige-Post-Rocker Long Distance Calling nicht nur in den Regalen, sondern kann auch in voller Länge bei simfy.de im Stream angehört werden. Seit rund fünf Jahren spielt die Band aus Münster in der aktuellen Besetzung und Auftritte im Vorprogramm von beispielsweise 65daysofstatic, Dredg oder Anathema unterstreichen ihren Stellenwert.
Und auch nach der neuen Platte wird sich daran nichts ändern. Sieben Songs, die nicht selten an der 10-Minuten-Marke kratzen, entführen den Hörer in einen ganz eigenen Kosmos. Die hauptsächlich von Gitarre, Bass und Schlagzeug getragenen und sorgsam aufgebauten Stücke werden dabei durch elektronische Elemente abgerundet. Neben den von der Band selbst als Einflüsse genannten Mogwai, Tool oder Isis standen auf dem neuen Album aber z. B. auch Maserati (bei dem treibenden The Figrin D'an Boogie) und Battles (für das verspielte Timesbend) Pate.

Links:
Long Distance Calling auf MySpace
Long Distance Calling [2011] im Stream bei simfy.de
Avoid The Light [2009] im Stream bei simfy.de

Dienstag, 15. Februar 2011

Film: Hesher

Drama / Joseph Gordon-Levitt, Natalie Portman, Rainn Wilson

Dieses bezaubernde Plakat und ein von Mal zu Mal besser werdender Appetizer sind der Grund, warum es heute zum ersten Mal ein Film in mein Blog schafft. Und auch wenn die beiden eher auf eine leichtverdauliche Rock'n'Roll-Komödie schließen lassen, geht Regiedebutant Spencer Susser wohl doch mit dem nötigen Ernst zur Sache. Die Kritiken jedenfalls, die Hesher nach dem letztjährigen Sundance Film Festival er- hielt, waren fast ausschließlich positiv.
Protagonist und Anti-Held des Films ist der chaotische Hesher, gespielt von Shooting-Star Joseph Gordon-Levitt (Brick, (500) Days of Summer, Inception), der sich in der Garage des 13jährigen TJ und dessen Vater Paul einquartiert. Da dieser nach dem überraschenden Tod seiner Frau  alles versucht um die Familie zusammenzuhalten, fehlt ihm die nötige Kraft, den ungebetenen Gast wieder loszuwerden und so wird Hesher Teil ihres Alltags. Die weibliche Hauptrolle übernimmt einmal mehr die umtriebige Natalie Portman, in die sich der junge TJ verliebt, nachdem diese ihn vor einer Gruppe Tyrannen gerettet hat. In den USA läuft der Film im April an, einen genauen Starttermin für die deutschen Kinos gibt es leider noch nicht.


Links:
Die offizielle Webseite zum Film
Hesher bei imdb.de
Hesher bei rottentomatoes.com

Sonntag, 13. Februar 2011

Royal Bangs

Indie / Rock / Experimental

Davon, dass in den Royal Bangs eine Menge Potential steckt, zeugen nicht nur die Namen der Produzenten und Labels, die sie auf dem Weg seit ihrer Gründung im Jahre 2005 und dem Ende März erscheinenden dritten Album Flux Outside begleitet haben. 2008 veröffentlichte der Black Keys-Drummer Patrick Carney das in Eigenregie aufgenommene Debütalbum We Breed Champions, in Europa übernahm das renommierte City Slang-Label den Vertrieb des Erstlings und des ein Jahr später erschienenen Nachfolgers Let It Beep.
Während die Royal Bangs ihre beiden ersten Alben noch zu fünft aufgenommen haben, sind sie nach internen Meinungs- verschiedenheiten und der Trennung von zwei Mitgliedern mittlerweile nur noch zu dritt. Dadurch klingen sie zwar etwas weniger verspielt, dafür aber deutlich rotziger als früher. Das erinnert dann teilweise an die alten Thermals oder etwas überladene Les Savy Fav. Anhand das recht straighten aber verdammt eingängigen Grass Helmet kann sich nun seit wenigen Tagen jeder einen eigenen Eindruck davon verschaffen, was er vom kommenden Album zu erwarten hat.

Links:
Royal Bangs auf MySpace
We Breed Champions [2008] im Stream bei simfy.de
Let it Beep [2009] im Stream bei simfy.de

Sonntag, 6. Februar 2011

Alin Coen

Singer/Songwriter

Es ist gut bestellt um den deutschsprachigen Singer/Songwriter-Nachwuchs. Nachdem es im letzten Jahr für Gisbert zu Knyphausen steil bergauf ging, könnte es in diesem die zauberhafte Alin Coen sein, die zumindest national für eine Menge Gesprächsstoff sorgt, denn in den kommenden Monaten stehen neben einer ausgiebigen Tour mit ihrer Band, von der bereits einige Konzerte ausverkauft sind, auch ein paar Supportshows für Philipp Poisel an.
Alin Coen kam 1982 in Hamburg zur Welt, nach einigen Reisen rund um den Globus verschlug es sie dann im Jahr 2003 zum Studium nach Weimar. Dort gründete sie 2007 zusammen mit drei Mitstreitern die Alin Coen Band, das Debutalbum Wer bist du? erschien im vergangenen Herbst. Doch vor allem solo weiß die zierliche Sängerin zu überzeugen, die Videos ihrer Live-Auftritte bei TV Noir oder Ina Müller (siehe unten) verbreiten sich wie ein Lauffeuer und ernten durchweg begeisterte Kommentare. Ein weiterer Beleg also dafür, dass man auch auf Deutsch ganz wundervolle Songs schreiben kann.


Links:
Alin Coen auf MySpace
Offizielle Bandhomepage
Weitere Songs von Alin Coen im Songwriter-Blog TV Noir

Mittwoch, 2. Februar 2011

Thursday

Rock / Post-Hardcore / Experimental

"Endlich mal was härteres", werden sich vielleicht einige gedacht haben, als sie den Link hierher anklickten, doch Thursday-Sänger Geoff Rickly selbst rudert im Interview mit SPIN.com sofort zurück: "This is a really different record and we thought we should just come out of the gates with a really different song". Von Pop Momenten und Radio Hits ist dort die Rede, und man hat fast das Gefühl, dass sich Rickly im Vorab bei den Fans entschuldigt, die diesen groß angekündigten Stilwechsel auf No Devolución nicht mitmachen werden.
Am 12.04. erscheint jenes besagte neue Album, seit gestern kann man sich mit Magnets Caught In A Metal Heart einen ersten Eindruck davon verschaffen. Und, lieber Herr Rickly, nur weil hier keiner mehr schreit, braucht man ja nicht gleich den Pop-Teufel an die Wand zu malen! Ein unkonventionelles Schlagzeug liefert die Grundlage des Songs, Gitarrenteppiche, Synthesizer und die Backing Vocals sorgen für eine gewohnt dichte Atmosphäre und verleihen dem Stück gegen Ende hin diese eindringliche, Thursday-typische Theatralik. Das gab es in der Form auch schon auf dem 2006 erschienenen Album A City By The Light Divided und sollte deshalb kein Anlass sein, die Hörer im Voraus so zu verunsichern. Ich jedenfalls bin jetzt nicht mehr besorgt, dass mir der "neue" Sound den Spaß an dieser großartigen Band verderben könnte.


Links:
Thursday auf MySpace
Offizielle Bandhomepage
Drei Thursday-Alben im Stream bei Simfy.de